Bei der Behandlung von Knochenbrüchen gibt es zwei prinzipielle Vorgehensweisen: die konservative und die operative Therapie. Die Entscheidung, welche Vorgehensweise sinnvoller ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein operativer Eingriff ist meist nötigt, wenn die konservative Therapie mit Gipsverband nicht erfolgsversprechend ist. Dies ist oft bei komplizierteren Brüchen der Fall. Die*der Ärztin*arzt wird individuell mit dir gemeinsam Vor- und Nachteile abwägen.
Konservative vs. Operative Behandlung
Bei der konservativen Behandlung wird der Arm mit einem Gips, einem speziellen Verband oder einer Schiene ruhiggestellt. Je nach Bruch findet vor der Ruhigstellung eventuell eine Reposition statt. Dabei wird der Knochen wieder in seine „normale“ Position gebracht.
Bei der operativen Behandlung werden die entsprechenden Knochenteile zum Beispiel durch Schrauben oder Platten fixiert und dadurch wieder zusammengeführt und ruhiggestellt. Die Wahl ob konservativ oder operativ behandelt wird, ist vorallem abhängig vom Frakturtyp und von etwaigen Begleitverletzungen. Zusätzlich werden bei der Wahl individuelle Faktoren berücksichtigt, wie das Alter, der Allgemeinzustand sowie die Ansprüche und Bedürfnisse der Betroffenen.
Art des Armbruchs (unvollständige Liste) | Konservativ (mit Gips) | Operativ |
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Unterarmbruch (distale Radiusfraktur) | Manchmal (ca. 25 – 40%) | Meistens (ca. 60 – 75%) |
Schlüsselbeinbruch (Claviculafraktur) | Meistens (ca. 80 - 90%) | Selten (ca. 10 - 20%) |
Oberarmkopfbruch (Humeruskopffraktur) | Meistens (ca. 80 - 90%) | Selten (ca. 10 - 20%) |
Fingerbruch (Phalangenfraktur) | Oft (ca. 50%) | Oft (ca. 50%) |